Überprüfen Sie die Schließungstermine, bevor Sie Ihren Besuch planen.
Ein Jahr, an das man sich erinnert: das erste nach der Restaurierung und der Beginn einer neuen Saison für den Giardino di Pojega
Ein neuer Anfang
Manche Jahre vergehen still, andere markieren einen Wendepunkt.
Für den Giardino di Pojega war 2025 zweifellos ein solcher Moment: das erste Jahr nach der großen Restaurierung, die durch das Programm PNRR Parchi e Giardini finanziert wurde und einem Garten des 18. Jahrhunderts neue Klarheit und Licht verlieh. Als sich die Tore wieder öffneten, wussten wir nicht, was uns erwartete. Wir wussten nur: Der Garten war bereit. Und die Resonanz des Publikums übertraf alle Erwartungen: Die Besucherzahlen haben sich im Vergleich zur Zeit vor der Restaurierung mehr als verdoppelt – mit einem vielfältigen Publikum aus Liebhabern historischer Gärten, Garden Clubs aus ganz Europa, aber auch vielen jungen Menschen und Familien, die eine neue Art suchten, die Valpolicella zu erleben.
Das Projekt „Der heilende Garten“
Unter den Initiativen, die dieses Jahr geprägt haben, spielte das Projekt Der heilende Garten eine zentrale Rolle.
Die erste Ausgabe der Therapeutischen Gartentage, in Zusammenarbeit mit dem IRCCS Sacro Cuore Don Calabria von Negrar, brachte einen wissenschaftlich fundierten Ansatz in den historischen Garten: Zahlreiche Studien belegen die positive Wirkung des Kontakts mit der Natur auf das psychische und körperliche Wohlbefinden.
In diesem historischen Rahmen wird Gehen, Beobachten und Atmen im Einklang mit den natürlichen Rhythmen zu einer Erfahrung, die Balance und Achtsamkeit fördert – wie die Teilnahme von über 900 Besucherinnen und Besuchern beim kleinen Festival im Mai gezeigt hat.
Erlebnisse, die neue Energie freigesetzt haben
Das Programm 2025 erweiterte die Möglichkeiten, den Garten zu erleben.
Die Yoga- und Klangbad-Sitzungen unter der Leitung von Carlo Cicchini und Eleonora Chiara Zamboni boten offene Achtsamkeitspraktiken an der frischen Luft dem inneren Wohlbefinden und der Selbstwahrnehmung gewidmet.
Die Garten-Safaris für Kinder führten junge Besucher zu botanischen Details und versteckten Ecken, begleitet von den Bibliothekarinnen von Hermete. So wurde der Garten zu einer kleinen erzählerischen Welt voller Stimmen, Lesungen und erster Entdeckungen.
Der Workshop für Englische Kursive mit Alidiparole rückte die Handschrift als langsame, präzise und kontemplative Geste wieder in den Mittelpunkt.
Der Wert nationaler Netzwerke historischer Gärten
Auch die nationalen Tage, die Gärten und historischen Häusern gewidmet sind, spielten eine besondere Rolle.
Die Botanische Schatzsuche im April, Appuntamento in Giardino im Juni, der Tag der Venetischen Villen im Oktober und der Nationale Tag der Landwirtschaft der ADSI im November – an dem auch Minister Francesco Lollobrigida teilnahm – verdeutlichten, wie wertvoll die Zugehörigkeit des Giardino di Pojega und der Villa Rizzardi zu Netzwerken ist, die Italiens architektonisches und botanisches Erbe schützen und fördern.
Ein Ort, an dem Worte frei fließen
Mehrfach verwandelte sich der Garten in einen literarischen Salon unter freiem Himmel und empfing Persönlichkeiten, die bleibende Eindrücke hinterließen.
Die Schriftstellerin Alessia Gazzola ließ sich auf den Wegen inspirieren. Das Festival della Bellezza brachte die Stimmen von Antonio Caprarica und Guia Soncini nach Pojega.
Das TV-Team von Linea Verde Italia (Rai 1) – moderiert von Monica Caradonna und Tinto – wählte den Garten als Schlüsselschauplatz einer Verona-Sendung, die über 2.300.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erreichte und damit einen Quotenrekord erzielte.
Unter den bewegendsten Begegnungen war jene mit Cristina Berrocal, der Ehefrau des Bildhauers Miguel Berrocal, der von 1967 bis 2004 in der Villa Rizzardi lebte und arbeitete. Bei der Einweihung des restaurierten Gartens zitierte sie aus den unveröffentlichten Memoiren des Künstlers:
„*Villa Rizzardi wurde für mich zu einer Maschine zum Leben, Denken und Träumen. Für alle, die den Garten besuchen wollten, war der Eintritt immer gewährleistet, denn wir konnten ein solches Privileg nicht genießen, ohne es auf irgendeine Weise mit anderen zu teilen.*“
Landschaftsarchitektur: In Pojega im Dialog mit Architekten, Studierenden und Forschenden
Das sich dem Ende neigende Jahr war auch geprägt vom Austausch mit der Welt der Landschaftsarchitektur – mit jenen, die Landschaften entwerfen, erforschen und restaurieren.
Dank der Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Verona wurde der Garten zu einem Ort aktiver Reflexion darüber, wie historische Landschaften in der Gegenwart weiterleben.
Die lectio magistralis von Roberto Masiero, ehemaliger Professor für Architekturgeschichte an der IUAV Venedig, bot eine Deutung der Landschaft als politisches Thema und Zukunftsvision.
Es folgte ein Gespräch mit Lucia Krasovec Lucas, Architektin und Forscherin, die das Publikum dazu einlud, darüber nachzudenken, was ein Garten wirklich ist: ein lebendiger Ort, ständig im Wandel, „*geformt durch jene, die ihn durchqueren*“.
Der Austausch setzte sich fort mit dem Besuch von Studierenden des Hong Kong Design Institute und der Bartlett School of Architecture – UCL, die den Giardino di Pojega mehrere Tage lang in ein „Klassenzimmer unter freiem Himmel“ verwandelten und die Beziehung zwischen produktiver Landschaft und ästhetisch-sensorischer Dimension des Gartens erforschten.
Dialog mit dem Territorium und gemeinsame Vision
2025 wurde der Garten auch zu einer maßgeblichen Stimme in den Bereichen Landschaft und nachhaltiger Tourismus.
Das Treffen mit SIMTUR – Italian Society for Sustainable Mobility and Tourism, das sich an Gastgewerbebetriebe in der Valpolicella richtete, eröffnete einen wichtigen Dialog über sanfte Mobilität, ökologische Verantwortung und die Aufwertung des Territoriums.
Zudem sprach Agostino Rizzardi auf der Konferenz *Der Giardino di Pojega zwischen Landschaft und Landwirtschaft*, die am 14. Juli in Palazzo di Varignana stattfand. Er betonte die Rolle des Gartens als Ort, an dem landwirtschaftliches Erbe und Landschaftskultur in einer gemeinsamen Vision zusammenfinden.
Seine Worte fassen das Jahr treffend zusammen:
„*Ein Garten lebt nur, wenn jemand ihn durchquert. Jede Person, die hindurchgeht, fügt seiner Geschichte ein Fragment hinzu. Und wenn er mit Sorgfalt gepflegt wird, kann ein Garten zu einer schöpferischen Kraft werden – zu einem Ort, der mit seinem Territorium und seiner Gemeinschaft wächst und jenen Schönheit zurückgibt, die ihm begegnen.*“
Blick auf die kommende Saison
Mit diesem Geist blicken wir auf die nächste Saison.
Unsere Reise hat gerade erst begonnen, und wir freuen uns darauf, Sie wieder in unseren Wegen willkommen zu heißen.
Bis 2026 – wir eröffnen wieder am Samstag, den 28. März.